Register Spätfolgen nach Strahlentherapie im Kindes- und Jugendalter (RiSK)

Autor:  Julia Dobke/ Ingrid Grüneberg, Redaktion:  Prof. Dr. med. Ursula Creutzig, Zuletzt geändert: 30.07.2014 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e126357

Das Register zur Erfassung von Spätfolgen nach Strahlentherapie im Kindes- und Jugendalter (RiSK) hat zum Ziel, die Spätnebenwirkungen nach Bestrahlungen im Kindes- und Jugendalter systematisch prospektiv zu erfassen. Damit soll eine Einschätzung der individuellen Therapierisiken sowie die Konzeption zukünftiger Therapiestudien ermöglicht werden. Das Register wurde ab 1998 von Professor Norman Willich (Münster) aufgebaut und geleitet. Nach dessen Emeritierung und einer Übergangsphase übernahm D. Steinmann (Hannover) im April 2014 die Studienleitung.

Die Strahlentherapie ist ein elementarer Bestandteil der Therapie von Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter, ihre Wirkung ist für die meisten Tumorerkrankungen gut belegt. Die Entscheidung für den Einsatz und die Intensität einer Strahlentherapie im Kindes- und Jugendalter basiert dabei auf einer Abwägung zwischen Nutzen und Nebenwirkungen. Akute, d.h. während oder kurz nach der Therapie auftretende Nebenwirkungen können oftmals durch unterstützende Therapiemaßnahmen reduziert werden und sind in der Regel vorübergehend.

Dagegen können Spätfolgen, d.h. erst Monate oder Jahre nach Ende der Strahlentherapie auftretende Nebenwirkungen, dauerhaft zu Einschränkungen führen. Das Auftreten dieser Spätfolgen hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, so z.B. von der bestrahlten Region, der applizierten Dosis, dem Alter, der individuellen Strahlenempfindlichkeit des Patienten sowie von der Kombination mit Chemotherapie oder Operation. Das bedeutet, dass der Einsatz der Strahlenbehandlung durch die möglichen Spätfolgen begrenzt ist.

Über den aktuellen Stand des Registers können Sie sich im Newsletter der RiSK-Studienleitung (Juli 2014) informieren.

Neuste Publikation der RiSK-Studiengruppe (April 2014)

Speicheldrüsen-Funktion nach Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich

  1. Bölling T, Weege J, Eich HT, Timmermann B, Meyer FM, Rübe C, Kortmann RD, Fischedick K, Rödel C, Koch R, Willich N: Acute and late side effects to salivary glands and oral mucosa following head/neck radiotherapy in children and adolescents. Head Neck 2014 Apr 25;[Epub ahead of print] [PMID: 24764129] BOE2014
Spätfolgen nach Radiotherapie / Ergebnisse der RiSK-Studiengruppe