Harnausscheidungsstörungen

Autor:  Dr. med. Gesche Riabowol (nee Tallen), Redaktion:  Maria Yiallouros, Freigabe:  Prof. Dr. med. U. Creutzig, Zuletzt geändert: 15.02.2024 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e172546

Probleme beim Wasserlassen sind bei krebskranken Kindern und Jugendlichen mit fortgeschrittener Erkrankung insgesamt selten. Sie können vor allem durch direkte Schädigung von Organen im Harntrakt (zum Beispiel durch ein Rhabdomyosarkom) oder durch neurologische Störungen (beispielsweise infolge eines Rückenmarkstumor oder einer Blutung im Rückenmarkskanal) entstehen.

Anzeichen für Harnausscheidungsstörungen sind:

  • Schwierigkeiten dabei, Harn zu entleeren (Harnverhalt)
  • unfreiwilliger Harnabgang (Harninkontinenz)
  • Blut im Urin (Hämaturie)
  • Schmerzen beim Wasserlassen (zum Beispiel als Folge einer Infektion der Harnwege)
  • Schmerzen in der Blasengegend (zum Beispiel durch einen Krampf des Blasenmuskels; Blasenspasmus).

Treten bei einem palliativ versorgten Patienten Anzeichen einer Harnausscheidungsstörung auf, entscheiden die Beteiligten (Patient, Eltern und Palliativteam) gemeinsam und abhängig vom Leidensdruck und der Gesamtprognose des Patienten, wie umfangreich und intensiv die weiterführenden Untersuchungen und die sich daraus ableitenden Behandlungen sein sollten.