Glossar

Zuletzt geändert: 18.03.2024 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e8939

Glossar der Begriffe, die in kinderkrebsinfo.de und kinderblutkrankheiten.de verwendet werden.

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Darmspiegelung syn. Koloskopie
Bei einer Darmspiegelung (Koloskopie) untersucht und beurteilt der Arzt die Darmschleimhaut des ganzen Dickdarms (Kolon) vom After bis zum Blinddarm mit einem schlauchartigen Instrument.

Deletion syn. Gendeletion
Gen- oder Chromosomenmutation, bei der genetisches Material verlorengeht; es können einzelne Nukleinbasen (Punktmutation), größere Basensequenzen oder sogar komplette Chromosomen betroffen (deletiert) sein.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Bei manchen Tumorerkrankungen (z. B. manchen Neuroblastomen) kann eine 1p-Deletion vorliegen. Das bedeutet, dass Genmaterial im kurzen Arm des Chromosoms 1 verlorengegangen ist. Neuroblastome mit 1p-Deletion sind mit einer ungünstigen Prognose verbunden.
Querverweise: Base - Gen - Mutation - genetisch - Chromosom

dendritische Zellen
spezialisierte Form der weißen Blutzellen, die Antigene so präsentieren, dass das Immunsystem darauf reagieren kann.
Querverweise: Antigen - Immunsystem

Denys-Drash-Syndrom (Abk.: DDS ) syn. WT1-assoziiertes Syndrom
seltene Krankheit, gekennzeichnet durch schwere Genitalfehlbildungen (Pseudohermaphroditismus), Fehlbildung der Gonaden, Nierenerkrankung (Wucherung der Bindegewebszellen in den Nierenkörperchen, Mesangiosklerose) mit frühzeitigem Nierenversagen und einem erhöhten Risiko für Wilms-Tumoren und Tumoren der Keimdrüse (Gonadoblastome); das DDS-Syndrom zählt daher auch zu den Krebsprädispositionssyndromen. Bei den meisten Patienten mit dieser Erkrankung findet man eine Veränderung (Mutation) in einem Gen auf Chromosom 11, dem so genannten Wilms-Tumorgen (WT1-Gen). Dieses Gen spielt wahrscheinlich eine wesentliche Rolle in der Entwicklung des Urogenitalsystems. Liegt es in mutierter Form vor, besteht generell ein erhöhtes Risiko (74–90 %) für die Entwicklung eines Wilms-Tumors.
Querverweise: Keimdrüsen - Wilms-Tumorgen - Wilms-Tumor - Krebsprädispositionssyndrom

Desinfektion
Maßnahme, bei der die Zahl der Infektionserreger (auf Materialien, Gegenständen, Körperteilen) so weit reduziert wird, dass eine Übertragung bzw. Infektion ausgeschlossen werden kann. Eine vollständige Keimreduzierung findet nicht statt. Von 1 Million vermehrungsfähiger Keime überleben 10 (vgl. Sterilisation). Zur Desinfektion können chemische oder physikalische (Wärme, Bestrahlung) Verfahren eingesetzt werden.
Querverweise: Infektion - Sterilisation

Desoxyribonukleinsäure (Abk.: DNS, DNA) syn. desoxyribonucleic acid (DNA) (engl.)
Trägerin der Erbinformation, die in allen Zellen vorkommt. Die Desoxyribonukleinsäure (engl. Abk. DNA, deutsche Abk. DNS) enthält die Gene, die wiederum die Information für die Herstellung der Ribonukleinsäuren (RNA) bzw. Proteine enthalten. Es handelt sich um ein großes Molekül, bestehend aus zwei zu einem Doppelstrang (Doppelhelix) verdrillten Nukleinsäureketten. Die einzelnen Ketten bestehen aus einer Abfolge von vier verschiedenen Bausteinen (Basen), deren Reihenfolge (Sequenz) den genetischen Code bestimmt.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die DNA spielt in der Kinderkrebsheilkunde auf vielen Ebenen eine bedeutsame Rolle: z.B. im Zusammenhang mit den Wirkmechanismen von Zytostatika- und Strahlentherapie, Forschung sowie Resistenzmechanismen.
Querverweise: Base - Basenpaarung - Gen - Genprodukt - Nukleinsäure - Zelle - Protein - RNA

Diabetes insipidus
starke Steigerung der Urinausscheidung mit Harnmengen von mehreren Litern pro Tag; da der Organismus viel Wasser verliert, trocknen Körper und Schleimhäute aus und es kommt zu einem starken Durstgefühl. Ursache ist i. d. R. eine Störung im Hinterlappen der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) oder eines übergeordneten Hirnzentrums und der dadurch verursachten fehlenden Wirkung des antidiuretischen Hormons (ADH).
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Diabetes insipidus kann z. B. durch Tumoren im Bereich des Zwischenhirns und damit einhergehenden Hormonfunktionsstörungen von Hypothalamus und/oder Hypophyse hervorgerufen werden und eine medikamentöse Hormonersatztherapie erforderlich machen.
Querverweise: Hormon - Hypophyse - Urin - Harn - Tumor - Hypothalamus

Diabetes mellitus
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist ein Überbegriff für verschiedene Erkrankungen des Stoffwechsels. Allen gemeinsam ist, dass sie zu erhöhten Blutzuckerwerten führen, weil die Patientinnen und Patienten einen Mangel am Hormon Insulin haben und/oder die Insulinwirkung vermindert ist. Ein Diabetes mellitus kann zum Beispiel entstehen: durch die längere Einnahme von Glukokortikoiden (meist vorübergehend), nach einer Schädelbestrahlung, durch Schädigung der Bauchspeicheldrüse zum Beispiel durch Eiseneinlagerung.
Querverweise: Glukokortikoid

Diagnose
Erkennung und Benennung einer Krankheit

Diagnostik
Methoden / Maßnahmen zur Erkennung eines Krankheitsgeschehens
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die verschiedenen Tumor- bzw. Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen erfordern sowohl zur ihrer Diagnosestellung als auch im Verlauf der Behandlung und im Rahmen der Nachsorge zahlreiche Untersuchungen, die z.T. in den Behandlungsplänen (Therapieoptimierungsstudien) festgelegt sind, z.T. aber auch entsprechend der persönlichen Krankheitssituation des Patienten durchgeführt werden müssen.
Querverweise: Therapieoptimierungsstudie
Hauptinformationsseite: Untersuchungsmethoden

Diamond-Blackfan-Anämie (Abk.: DBA) syn. chronische kongenitale hypoplastische Anämie
erbliche Blutkrankheit, gekennzeichnet durch eine Störung der Knochenmarksfunktion, Wachstumsstörungen sowie Fehlbildungen (letztere bei circa 40 % der Patienten); es besteht außerdem ein erhöhtes Risiko, an einer akuten myeloischen Leukämie oder einem myelodysplastischen Syndrom (MDS) zu erkranken. Ursache der Erkrankung ist eine Störung der Bildung der roten Blutzellen im Knochenmark (weiße Blutzellen und Blutplättchen sind nicht betroffen), die mit chronischer schwerer Blutarmut (Anämie) einhergeht und lebenslang behandelt werden muss. Die Krankheit tritt bei Betroffenen meist schon im frühen Kindesalter auf.
Querverweise: akute myeloische Leukämie - Anämie - Knochenmark - Leukämie - myelodysplastisches Syndrom

Diarrhö
Durchfall
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Nebenwirkung mancher Zytostatika und Antibiotika sowie bei Magen-Darm-Infektionen
Querverweise: Antibiotikum - Infektion - Zytostatika

Differentialblutbild (Abk.: Diff-BB)
Methode zur Zählung und Unterscheidung der verschiedenen Formen weißer Blutkörperchen (Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten) in einer Blutprobe, z. B. in einem speziell gefärbten Blutausstrich; ggf. kann auch die Beschaffenheit der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und der Blutplättchen (Thrombozyten) beurteilt werden. Da weiße Blutkörperchen (Leukozyten) ein wichtiger Teil des Immunsystems sind, ermöglichen die Bestimmung der prozentualen Anteile der einzelnen Unterarten und das Aussehen der Zellen Rückschlüsse auf Krankheiten.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Das Differentialblutbild ergänzt das "kleine Blutbild" und spielt u. a. bei der Diagnose von Blut- und Krebserkrankungen (insbesondere Leukämien und Lymphome), aber auch Infektionen und Entzündungen eine wichtige Rolle; es wird außerdem in der Verlaufsdiagnostik zur Überprüfung des Blutbildes, z. B. nach Knochenmarkdepression, eingesetzt.
Querverweise: Blutbild - Diagnostik - Granulozyten - Infektion - Leukozyten - Lymphom - Lymphozyten - Knochenmarkdepression - Leukämie - Monozyten

Differentialdiagnose (Abk.: DD)
jede bei einer Krankheit zu bedenkende mögliche Diagnose
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Als Ursache für Kopfschmerzen beispielsweise müssen u.a. folgende Differentialdiagnosen berücksichtigt werden: Anämie; Hirnhautentzündung (Meningitis), Flüssigkeitsmangel (bei Durchfall, Erbrechen), erhöhter Druck im Kopf (bei einer Hirntumorerkrankung, als Nebenwirkung bei Bestrahlung des Gehirns, unbehandeltem drainagepflichtigem Hydrocephalus), Nebenwirkungen bestimmter Zytostatika.
Querverweise: Anämie - Diagnose - Hydrocephalus - Zytostatikum

differenziert
hier: differenzierte Zellen/Gewebe sind fertig entwickelte Strukturen mit spezialisierten Aufgaben; sie besitzen keine oder nur noch eingeschränkte Teilungsfähigkeit. Die Entwicklung von undifferenzierten zu differenzierten Zellen und Geweben (Differenzierung) erfolgt schrittweise, entsprechend gibt es viele verschiedene Differenzierungsgrade.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Der Differenzierungsgrad von Krebszellen bezeichnet deren Ähnlichkeit bzw. Verschiedenheit zu gesunden, funktionstüchtigen Zellen des Organs, in dem der Tumor entstanden ist: Hochdifferenzierte Krebszellen ähneln weitgehend normalen Zellen, während undifferenzierte Krebszellen sich stark davon unterscheiden. Je undifferenzierter ein Tumor ist, umso bösartiger ist er in der Regel.
Querverweise: Blutstammzellen - Differenzierung - Stammzellen - undifferenziert - Zelle

Differenzierung
hier: Entwicklung von unreifen Zellen / unreifem Gewebe zu reifen Strukturen mit spezialisierten Aufgaben; die Differenzierung erfolgt nach einem erblichen Bauplan.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Für Tumoren gilt: Je unreifer ein Tumorgewebe ist, d. h. je weniger dessen Struktur und Funktion der des Muttergewebes entspricht, desto undifferenzierter und meist auch bösartiger ist es.
Querverweise: undifferenziert - differenziert

Dihydrofolatreduktase syn. Dihydrofolsäure-Reduktase
Enzym, das in der Dünndarmschleimhaut an der Bildung von Folsäure, einem wichtigen Baustein der Nukleinsäuren, beteiligt ist
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die zytostatische Wirkung von Methotrexat beruht auf der Hemmung der Dihydrofolatreduktase
Querverweise: Nukleinsäure - Zytostatikum

DNA syn. desoxyribonucleic acid (DNA) (engl.)
englische Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure (DNS); sie trägt die Erbinformation und kommt in allen Lebewesen vor. Die DNA enthält die Gene, die die Information für die Herstellung der Ribonukleinsäuren (RNA) bzw. Proteine enthalten. Es handelt sich um ein großes Molekül, bestehend aus zwei zu einem Doppelstrang (Doppelhelix) verdrillten Nukleinsäureketten. Die einzelnen Ketten bestehen aus einer Abfolge von vier verschiedenen Bausteinen (Basen), deren Reihenfolge (Sequenz) den genetischen Code bestimmt.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die DNA spielt in der Kinderkrebsheilkunde auf vielen Ebenen eine bedeutsame Rolle: z.B. im Zusammenhang mit den Wirkmechanismen von Zytostatika- und Strahlentherapie, Forschung sowie Resistenzmechanismen.
Querverweise: Base - Basenpaarung - Gen - Genprodukt - Nukleinsäure

DNA-Polymerase
Enzym, das an der Bildung von DNA beteiligt ist
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die Wirkung mancher Zytostatika beruht u.a. auf der Hemmung von Polymerasen der Desoxyribonukleinsäure (DNA-Polymerasen)
Querverweise: Desoxyribonukleinsäure - DNA - Enzym

DNA-Reparatur
Mechanismus bzw. Gesamtheit von Mechanismen, mit denen eine Zelle bestimmte DNA-Schäden (z.B. ausgelöst durch Chemo- und/oder Strahlentherapie) reparieren kann.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Krebszellen besitzen i.d.R. weniger gute DNA-Reparaturmechanismen als gesunde Zellen, weswegen sie besonders empfindlich auf Chemo-und Strahlentherapie reagieren. DNA-Reparatur kann eine der Ursachen für die Resistenz von Tumor- bzw. Krebszellen gegenüber bestimmten Zytostatika und/oder Strahlenformen sein.
Querverweise: DNA - Resistenz - Strahlentherapie - Zytostatikum - Chemotherapie - Desoxyribonukleinsäure - Zelle

Dopamin
Vorstufe der körpereigenen Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin und Botenstoff bei der Weiterleitung von Nervenerregungen
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Abbauprodukte des Dopamins sind Vanillin- und Homovanillinmandelsäure, die z.B. bei Neuroblastompatienten im Urin erhöht nachweisbar sind.
Querverweise: Homovanillinmandelsäure - Hormon - Katecholamine - Neuroblastom - Urin - Vanillinmandelsäure

Doppler (-Effekt)
Bezeichnung für die Frequenzänderung einer Schallwelle, die im Rahmen der Ultraschalldiagnostik sowohl akustisch als auch optisch dargestellt werden kann (benannt nach dem österreichischen Mathematiker und Physiker Christian J. Doppler, 1803-1853);
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Eine Doppler-Sonographie kann beispielsweise bei Fragestellungen hinsichtlich der Strömungsverhältnisse in Blutgefäßen sowie im Herzen bei kardiologischen Verlaufsuntersuchungen nach Behandlung mit kardiotoxischen Zytostatika durchgeführt werden.
Querverweise: Sonographie

Dottersack
Ernährungsorgan in der Frühphase der Embryonalentwicklung; es handelt sich um einen kleinen flüssigkeitshaltigen Raum, der aus Zellen des inneren Keimblattes der Keimblase (Blastozyste) hervorgeht. Die Keimblase entsteht etwa am 4. Tag nach der Befruchtung als Vorstufe des Embryos. Aus der Wand des Dottersackes gehen die Keimzellen und die Stammzellen der Blutbildung hervor.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Manche Keimzelltumoren entstehen aus entarteteten Dottersackzellen (Dottersacktumoren).
Querverweise: Embryo - Keimblatt - Keimzellen - Stammzellen

Down-Syndrom syn. Trisomie 21
angeborene Erkrankung, die mit einer Fehlentwicklung von Geweben und Organen, einer individuell unterschiedlich ausgeprägten geistigen Behinderung, Minderwuchs und Fehlbildungen im Gesichtsbereich einhergeht. Patienten mit Down-Syndrom haben außerdem ein erhöhtes Risiko, an Krebs, besonders an Leukämien zu erkranken. Ursache des Down-Syndroms ist eine Chromosomenveränderung: Chromosom 21 liegt in jeder Körperzelle dreifach statt zweifach vor. Dies führt dazu, dass Gewebe und Organe langsamer wachsen, unreif bleiben, schneller altern und Fehlbildungen aufweisen.
Querverweise: Leukämie - Chromosom

Drainage
französisch: Entwässerung; Ableitung krankhafter oder vermehrter natürlicher Körperflüssigkeiten nach außen, zum Beispiel Ableitung von Liquor (Nervenwasser) aus den Hirnventrikeln oder von Luft und/oder krankhaften Flüssigkeitsansammlungen aus dem Brustfell (Pleuradrainage)
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Manche Hirntumoren, zum Beispiel Tumoren in der hinteren Schädelgrube, können Abflussstörungen des Nervenwassers und dadurch bestimmte akute Krankheitszeichen (Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörungen, Lähmungen) und einen Hydrocephalus (Wasserkopf) verursachen, die zum Teil vor der eigentlichen Tumorbehandlung eine Drainage notwendig machen. Tumoren im Bauch- und Brustraum (z.B. Lymphome) können zu Flüssigkeitsansammlungen im Bauch (Aszites) oder Brustfell (Pleuraerguss) führen, die z.T. ebenfalls ausgeleitet werden müssen.
Querverweise: Hydrocephalus - Liquor - Lymphom - Pleuradrainage - Hirnventrikel - hintere Schädelgrube

Durchflusszytometrie
Methode zur Zählung und Charakterisierung von Zellen (v.a. Blutkörperchen) und Zellbestandteilen; die suspendierten Zellen werden in einem automatisierten Verfahren durch eine Kapillare gesaugt, wobei physikalische und chemische Eigenschaften einzeln oder in Kombination gemessen werden.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die Durchflusszytometrie wird z.B. im Rahmen der Diagnose von Leukämien und malignen Lymphomen durchgeführt, u.a. zur Bestimmung von Oberflächenmerkmalen der Leukämie- und Lymphomzellen (Immunphänotypisierung).
Querverweise: Immunphänotypisierung - Leukämie - Lymphom

Dysfunktion
griechisch-lateinische Bezeichnung für Funktionsstörung

Dyskeratosis congenita syn. Zinsser-Cole-Engman-Syndrom
erblich bedingte Erkrankung, die mehrere Organsysteme betrifft; das Syndrom ist unter anderem durch eine abnorme Pigmentierung von Haut und Schleimhäuten sowie durch Wachstumsstörungen von Finger- und Fußnägeln gekennzeichnet. Eine ursächliche Behandlung ist oft nur durch eine Stammzelltransplantation möglich. Lebensbedrohliche Krankheitssymptome sind z. B. Störungen der Knochenmarkfunktion mit Aussetzen der normalen Blutbildung (Knochenmarkdepression) und folglich einem Mangel an roten und weißen Blutkörperchen sowie Blutplättchen, ein myelodysplastisches Syndrom (MDS) oder eine aplastische Anämie.
Querverweise: Knochenmark - Knochenmarkdepression - Stammzelltransplantation - aplastische Anämie - myelodysplastisches Syndrom

Dysmetrie
Störung von Bewegungsabläufen durch falsche Abmessung gezielter Bewegungen; Bewegungen schießen dadurch entweder über das Ziel hinaus oder werden zu kurz angesetzt (Danebengreifen).
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Dysmetrie kann ein Krankheitszeichen bei Tumoren im Kleinhirnbereich sein.
Querverweise: Kleinhirn

Dysplasie
Fehlbildung oder Fehlentwicklung eines Gewebes mit unzureichender Differenzierung (Ausreifung)
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Eine Gewebedysplasie kann die Vorstufe einer Krebserkrankung sein.
Querverweise: Differenzierung

Dyspnoe
auf unterschiedlichen Ursachen beruhende Erschwerung der Atemtätigkeit
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: z.B. bei Infektionen oder Tumoren der Lunge
Querverweise: Infektion