CAR-T-Zelltherapie

Behandlung mit CAR-T-Zellen: Informationen zu Wirkweise, Indikation, Behandlungsablauf, möglichen Nebenwirkungen und Nachsorge

Autor:  Julia Dobke, Redaktion:  Ingrid Grüneberg, Freigabe:  PD Dr. med. A. Künkele, Prof. Dr. med.U. Creutzig, Zuletzt geändert: 07.07.2021 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e217363

Chimäre Antigen-Rezeptor-T-Zelltherapie (CAR-T-Zelltherapie) ist eine neue Form der Immuntherapie zur Behandlung von Krebspatienten. Sie beruht auf der gentechnischen Veränderung von bestimmten Immunzellen des Patienten, den T-Lymphozyten. Diese werden dem Patienten entnommen, im Labor (gentechnisch) behandelt und in veränderter Form als CAR-T-Zellen zurückgegeben. Da die T-Lymphozyten mit einem neuen Antigen-Rezeptor aus verschiedenen Bausteinen, die normalerweise nicht zusammen vorkommen, versehen und somit verändert werden, wird der neue Antigen-Rezeptor als chimär bezeichnet. Daraus leitet sich die Abkürzung C=chimär, A=Antigen, R=Rezeptor ab.

Im Jahr 2018 wurden die ersten beiden CAR-T-Zelltherapien in Europa für Kinder und junge Erwachsene mit einer refraktären oder rezidivierten ALL (akute lymphoblastische Leukämie) sowie für erwachsene Patienten mit einem bereits mehrfach vorbehandelten diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) zugelassen.

Weitere CAR-T-Zellprodukte für Kinder und junge Erwachsene werden in frühen klinischen Studien erprobt.

Diese Therapieform wird voraussichtlich insbesondere für Kinder und Jugendliche mit Rückfällen (Rezidiven) einer ALL zukünftig eine wichtige Rolle spielen. Der folgende Text zur CAR-T-Zelltherapie informiert über die Wirkweise, die Indikation zur Behandlung, den Behandlungsablauf, Risiken und Nebenwirkungen sowie über Nachsorge und Prognose.

Die Informationen ersetzen nicht die erforderlichen aufklärenden Gespräche mit dem Behandlungsteam; sie können aber dazu dienen, diese Gespräche vorzubereiten und besser zu verstehen.

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