Glossar

Zuletzt geändert: 15.03.2024 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e8939

Glossar der Begriffe, die in kinderkrebsinfo.de und kinderblutkrankheiten.de verwendet werden.

A B C D E F G H I J K L M N O P R S T U V W X Z    alle  

Haemophilus influenzae
Bakterium, das in den Schleimhäuten des Menschen lebt und dort, z.B. bei geschwächter Immunabwehr, Entzündungen hervorrufen kann. Haemophilus influenzae kann zu einer Vielzahl von, zum Teil lebensbedrohlich verlaufenden, Krankheitsbildern führen, u.a. zu Hirnhaut- oder Lungenentzündung, Bronchitis und Kehldeckelentzündung. Bei einer Grippeerkrankung profitiert das Bakterium z.B. von der Schwächung des Körpers durch die Viren und führt zu Sekundärerkrankungen.
Querverweise: Immunsystem - Immunabwehr - Bakterien

Halbwertszeit (Abk.: HWZ)
hier: radioaktive HWZ: Sie gibt die Zeitdauer an, innerhalb derer die Menge und somit die Aktivität einer radioaktiven Substanz durch radioaktiven Zerfall oder Ausscheidung auf die Hälfte abgefallen ist. Die Halbwertszeit kann außerdem angeben: (a) nach welcher Zeit sich eine im Körper befindliche Substanz durch Stoffwechselvorgänge und/oder durch Ausscheidung um die Hälfte vermindert hat (biologische HWZ); (b) die Hälfte einer körpereigenen Substanz im Körper neu gebildet wird.
Querverweise: radioaktiv

häm-
Wortteil: das Blut betreffend

Hämangioblastom syn. Lindau-Tumor
gutartiger Gefäßtumor des Zentralnervensystems, ausgehend von entarteten embryonalen Gefäßgewebezellen; tritt am häufigsten im Kleinhirn auf, seltener im Rückenmarkskanal oder im Großhirn. Treten mehrere Tumoren gleichzeitig auf, liegt meist ein Von-Hippel-Lindau-Syndrom vor. Bei dieser erblichen Erkrankung findet man Hämangioblastome auch in der Netzhaut.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: bei Kindern und Jugendlichen vorkommende, seltene Form der ZNS-Tumoren (Hirntumoren)
Querverweise: embryonal - Hirntumor - Tumor - Von-Hippel-Lindau-Syndrom

Hämangioendotheliom
bösartiger, von den Blutgefäßen ausgehender Tumor
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Hämangioendotheliome der Leber sind sehr selten vorkommende angeborene Tumoren, die bei Neugeborenen eine akute Herzinsuffizienz verursachen können.
Querverweise: Tumor

Hämangiom
gutartige Neubildungen von Blutgefäßen (z.T. auch als Blutschwamm bezeichnet) v. a. in der Haut, aber auch, abhängig von der Art des Hämangioms, in anderen Organen; Hämangiome entwickeln sich in den ersten Lebenswochen oder sind bereits bei der Geburt vorhanden, bilden sich aber meist innerhalb von ein paar Jahren von selbst zurück.

Hamartom syn. Hamartie
gutartiger Tumor, der während der Embryonalentwicklung infolge einer Fehlbildung des Keimgewebes entsteht; Hamartome können überall auftreten, v. a. aber in Eierstöcken, Haut, Lunge, Leber und Gehirn.
Querverweise: Tumor - Embryonalentwicklung

Hämatokrit (Abk.: HKT)
Anteil aller zellulären Bestandteile am Volumen des Blutes; der Hämatokrit hängt vor allem von der Konzentration der roten Blutzellen (Erythrozyten) ab. Da diese etwa 99 % der Zellbestandteile des Blutes ausmachen, erlaubt die Bestimmung des Hämatokrit-Wertes vor allem Rückschlüsse auf den Anteil der Erythrozyten im Blut.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Der Hämatokrit wird im Rahmen des Blutbildes bestimmt.
Querverweise: Blutbild - Zelle - Erythrozyten
Hauptinformationsseite: Die Bestandteile des Blutes

Hämatologe
Facharzt für Erkrankungen des Blutes und der Blut bildenden Organe
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die häufigsten bösartigen Blutkrankheiten im Kindes- und Jugendalter sind akute Leukämien sowie Lymphome (Non-Hodgkin-Lymphom und Hodgkin-Lymphom).
Querverweise: Hämatologie - Leukämie - Lymphom - Non-Hodgkin-Lymphom - Hodgkin-Lymphom - akute lymphoblastische Leukämie - akute myeloische Leukämie

Hämatologie
Die Lehre von den Erkrankungen des Blutes und der blutbildenden Organe; das wichtigste blutbildende Organ ist das Knochenmark.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die häufigsten bösartigen Blutkrankheiten im Kindes- und Jugendalter sind akute Leukämien sowie Lymphome (Non-Hodgkin-Lymphom und Hodgkin-Lymphom).
Querverweise: Leukämie - Lymphom - Knochenmark

hämatologisch
die Lehre von den Erkrankungen des Blutes betreffend

Hämatom syn. Bluterguss, blauer Fleck
Blutaustritt aus verletzten Blutgefäßen ins Körpergewebe oder in eine bestehende Körperhöhle; ein Hämatom kann z. B. durch eine Verletzung von außen oder auch durch einen Tumor verursacht werden.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Kinder/Jugendliche mit einem Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie), z. B. bei einer Leukämie oder im Rahmen einer Chemotherapie, entwickeln häufig Hämatome, auch bereits nach leichten Verletzungen.
Querverweise: Thrombozyten - Thrombozytopenie - Chemotherapie - Leukämie

Hämatopoese syn. Blutbildung
Bildung der Blutzellen (Blutkörperchen und Blutplättchen) aus blutbildenden Stammzellen (Blutstammzellen) im Knochenmark; Blutzellen haben eine begrenzte Lebensdauer, so dass sie regelmäßig erneuert werden müssen.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die Hämatopoese kann bei Krebserkrankungen, die das Knochenmark betreffen (z. B. bei Leukämien, Knochenmarkmetastasen), sowie bei nicht-bösartigen Knochenmarkerkrankungen vermindert und/oder gestört sein.
Querverweise: Metastase - Knochenmark - Leukämie - Blutstammzellen
Hauptinformationsseite: Aufbau und Funktion von Knochenmark und Blut

hämatopoetisch
die Blutbildung betreffend, blutbildend

hämatopoetische Stammzelltransplantation (Abk.: HSZT) syn. Knochenmarktransplantation
Übertragung blutbildender (hämatopoetischer) Stammzellen nach vorbereitender Chemotherapie, Bestrahlung oder Immunsuppression des Empfängers. Die Stammzellen können entweder aus dem Knochenmark oder aus der Blutbahn gewonnen werden. Im ersten Fall nennt man das Verfahren ihrer Übertragung Knochenmarktransplantation, im zweiten Fall periphere Stammzelltransplantation. Nach Art des Spenders unterscheidet man zwei Formen der SZT: die allogene SZT (Stammzellen von einem Fremdspender) und die autologe SZT (eigene Stammzellen).
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Bei manchen Krebserkrankungen (z. B. akuten Leukämien, Lymphomen) kann als besonders intensive Form der Behandlung eine Hochdosis-Chemotherapie (zum Teil kombiniert mit Ganzkörperbestrahlung) zur Zerstörung der bösartigen Zellen sinnvoll sein. Da dabei auch das Knochenmark zerstört wird, muss dieses durch eine anschließende SZT ersetzt werden.
Querverweise: allogene Stammzelltransplantation - autologe Stammzelltransplantation - Chemotherapie - Knochenmark - Stammzelltransplantation - Bestrahlung - Blutstammzellen - Hochdosis-Chemotherapie - Knochenmark-transplantation (KMT)
Hauptinformationsseite: Stammzelltransplantation (SZT)

Hämaturie
vermehrtes Vorkommen von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Urin; die Medizin unterscheidet zwei Formen der Hämaturie: Bei der so genannten Makrohämaturie ist das Blut im Urin mit bloßem Auge sichtbar: Der Urin erscheint rot oder braun gefärbt. Ein Mikrohämaturie kann nur durch eine mikroskopische Untersuchung festgestellt werden. Eine Hämaturie kann auf eine Erkrankung des Urogenitalsystems (Harn- und Geschlechtsorgane) hinweisen
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Eine Chemotherapie mit bestimmten Medikamenten (zum Beispiel Platinderivaten) oder eine Strahlentherapie im Bereich der Nieren kann eine Nierenschädigung mit nachfolgender Hämaturie zur Folge haben.
Querverweise: Erythrozyten - Urin - Strahlentherapie - Chemotherapie - Mikroskop

Hämoglobin (Abk.: Hb)
roter Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten); er besteht aus einem eisenhaltigen Protein und ist für den Sauerstofftransport im Organismus verantwortlich.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Bei einer Anämie liegt Hämoglobin in verringerter Menge vor.
Querverweise: Anämie - Bluttransfusion - Bedside-Test - Erythrozyten - Protein
Hauptinformationsseite: Die Bestandteile des Blutes

Hämolyse
Zerfall der roten Blutkörperchen

hämolytisch
Hämolyse (Zerfall der roten Blutkörperchen) bewirkend
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) werden zu schnell abgebaut und ihre Lebensdauer ist somit verkürzt. Die Zellwände der Erythrozyten werden angegriffen, so dass sich die Zellen auflösen.
Querverweise: Hämolyse

Hämorrhagie syn. Blutung
Blutung; Austreten von Blut aus einem Blutgefäß; Das Blut kann aus dem Körper austreten oder nach innen in den Körper einbluten (innere Blutung).
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Bei einem krankheits- oder behandlungsbedingten Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) ist das Blutungsrisiko erhöht (z.B. Haut- und Schleimhautblutungen, u.U. auch Blutungen innerer Organe). Ein erhöhtes Blutungsrisiko besteht z.B. bei Leukämiepatienten durch die Erkrankung selbst sowie deren Behandlung (Chemotherapie).
Querverweise: Leukämie - Thrombozyten - Thrombozytopenie

hämorrhagisch
mit Blutungen zusammenhängend oder zu Blutungen führend

Hämorrhoiden
knotenförmig hervortretende Erweiterungen der Mastdarmvenen im Bereich des Afters (Anus)
Querverweise: Vene

haploident
Transplantation von einem Elternteil, bei dem genau 50% der HLA-Merkmale mit denen des Empfängers übereinstimmen
Querverweise: allogene Stammzelltransplantation - HLA-System - HLA-Typisierung
Hauptinformationsseite: Spendersuche (HLA-Typisierung)

haploidentisch syn. haploident
Eine 50-prozentige Übereinstimmung der Gewebemerkmale (HLA-Merkmale) zwischen spendender und empfangender Person bei einer allogenen Stammzelltransplantation.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Als haploidente Spender kommen in der Regel die Eltern des Patienten in Frage. Da sämtliche Erbmerkmale - also auch die HLA Gewebsantigene - zu gleichen Teilen von Vater und Mutter stammen, kann der Patient (hier: das Kind oder der Jugendliche) jeweils nur in der Hälfte seiner Gene mit seinem Vater oder seiner Mutter übereinstimmen. Man spricht deswegen von haplo- (=halb) ident.
Querverweise: allogene Stammzelltransplantation - HLA - HLA-Typisierung
Hauptinformationsseite: Spendersuche (HLA-Typisierung)

haploidentische Stammzelltransplantation syn. haploident
spezielle Form der allogenen Stammzelltransplantation, bei der die Hälfte der Zelloberflächenmerkmale (HLA-Merkmale) übereinstimmen; als haploidente Spender kommen in der Regel die Eltern des Patienten in Frage. Da sämtliche Erbmerkmale - also auch die HLA-Gewebsantigene - zu gleichen Teilen von Vater und Mutter stammen, kann der Patient (hier: das Kind oder der Jugendliche) jeweils nur in der Hälfte seiner Gene mit seinem Vater oder seiner Mutter übereinstimmen. Man spricht deswegen von haplo- (=halb) ident.
Querverweise: allogene Stammzelltransplantation - HLA - HLA-Typisierung - Gen
Hauptinformationsseite: Spendersuche (HLA-Typisierung)

Harn syn. Urin, Endharn, Sekundärharn
Körperflüssigkeit, die in den Nieren entsteht und über die Harnwege ausgeschieden wird. Durch die Urinausscheidung wird der Flüssigkeitshaushalt sowie das Elektrolyt- und Säure-Basen-Gleichgewicht des Körpers reguliert. Darüber hinaus entsorgt der Körper mit dem Urin überflüssige Stoffe, z.B. Stoffwechselendprodukte (wie Harnstoff, Harnsäure, Kreatinin) und Medikamente. Eine Urinanalyse kann Hinweise auf verschiedene Störungen von inneren Organen geben.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Urinuntersuchungen sind Teil der Laboruntersuchungen, die im Rahmen der Krebsdiagnostik (Erst- und Verlaufsdiagnostik) durchgeführt werden. Die Zusammensetzung des Urins gibt z.B. Aufschluss über die Funktionen innerer Organe (wie Nieren, Leber) und das Allgemeinbefinden des Patienten. Bei manchen Krebserkrankungen lassen sich z.T. auch Tumormarker im Urin nachweisen.
Querverweise: Elektrolyt - Harnstoff - Harnsäure - Säure-Basen-Gleichgewicht - Tumormarker - Kreatinin

Harnsäure
Endprodukt des Purinstoffwechsels (im Rahmen des Nukleinsäureabbaus); wird größtenteils über die Niere ausgeschieden;
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Erhöhte Harnsäurewerte im Blut (Hyperurikämie) kommen bei erhöhtem Zellabbau vor (z. B. bei Leukämien und Lymphomen nach Chemotherapie; so genanntes Tumorlyse-Syndrom). Sie können, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden, zu einer Schädigung der Nieren führen.
Querverweise: Lymphom - Nukleinsäure - Purinbasen - Tumorlyse-Syndrom - Chemotherapie - Leukämie

Harnstoff
Bestandteil des Harns, der im so genannten Harnstoffzyklus in der Leber gebildet und durch die Niere ausgeschieden wird; wichtiges Endprodukt des Proteinstoffwechsels und die Hauptausscheidungsform von Stickstoff; Harnstoff dient der Entgiftung des im Aminosäureabbau anfallenden Stoffwechselgiftes Ammoniak.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Erhöhte Harnstoffwerte können auf eine mangelnde oder fehlende Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) hinweisen und als Nebenwirkung und/oder Komplikation bei einigen Krebserkrankungen sowie deren Behandlung auftreten. Eine Harnstoffbestimmung erfolgt v. a. im Rahmen diagnostischer Untersuchungen und als Verlaufskontrolle bei Niereninsuffizienz.
Querverweise: Aminosäure - Ammoniak - Protein - Harn - Niereninsuffizienz

Hauptsprachbereich
Frequenzbereich des menschlichen Gehörs, der für die Wahrnehmung der Sprache verantwortlich ist. Er umfasst die Frequenzen von 500 bis 3.000 Hz. In diesem Bereich ist das menschliche Ohr am empfindlichsten.

Hemihypertrophie syn. Halbseitenriesenwuchs
einseitig auftretender Großwuchs des Körpers oder einzelner Teile des Körpers (z. B. Gliedmaßen einer Körperhälfte, Kopf-, Gesichtshälfte); auch Organe können betroffen sein. Zum Teil liegen auch Anomalien der Haut und der Zähne sowie Hormonstörungen vor. Eine Hemihypertrophie kann angeboren und bereits bei der Geburt vorhanden sein oder sich im Laufe der Kindheit entwickeln; sie kann aber auch zu einem späteren Zeitpunkt erworben werden. Die Hemihypertrophie wird u. a. im Rahmen bestimmter Syndrome (z. B. Beckwith-Wiedemann-Syndrom, Neurofibromatose) beobachtet, kann aber auch isoliert in ansonsten normalen Individuen bzw. als eigenständiges Syndrom auftreten.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Ein Hemihypertrophie-Syndrom kann – ebenso wie andere Riesenwuchs-Syndrome – mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Krebserkrankungen (z. B. mit einem Wilms-Tumor) einhergehen.
Querverweise: Syndrom - Beckwith-Wiedemann-Syndrom - Neuroblastom - Wilms-Tumor - Krebsprädispositionssyndrom

Heparin
gerinnungshemmender Stoff, der u.a. in Lunge, Leber, Thymus und Milz vorkommt; wird daher auch u.a. zur Hemmung der Blutgerinnung verwendet.
Querverweise: Thymusdrüse - Blutgerinnung

Hepatitis
Entzündung der Leber Leberentzündungen können auf unterschiedliche Weise entstehen, beispielsweise im Rahmen einer Infektion mit bestimmten Viren, den so genannten Hepatitis-Viren, nach einer Bestrahlung oder Verletzung und auch bei einer Blutabflusstörung.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Bei Kindern und Jugendlichen mit einer Hepatitis kann ein Mangel an weissen Blutkörperchen (Neutropenie) auftreten.
Querverweise: Infektion - Viren

Hepatoblastom
embryonaler, bösartiger solider Tumor der Leber
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: häufigster Lebertumor im Kindes- und Jugendalter
Querverweise: Blastem - embryonal - solide - Tumor

hereditär
erblich, vererbbar
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: z.B. erbliche Krebs-Syndrome

Herpes Zoster-Virus (Abk.: HZV) syn. Varizella-Zoster-Virus; Varicella-Zoster-Virus
Erreger der Windpocken (Varizellen) und der Gürtelrose (Zoster); DNA-Virus aus der Familie der Herpesviren; wird durch Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Eine Infektion mit dem HZV kann als Komplikation einer Krebserkrankung bei immunsupprimierten Kindern und Jugendlichen auftreten; um Infektionen bei diesen Patienten zu verhindern, erfolgen vorbeugende Maßnahmen (z.B. Schutzimpfung; ggf. Behandlung mit virushemmenden Medikamenten).
Querverweise: Immunsuppression - Infektion - Windpocken - Gürtelrose - Viren - DNA - Impfung

Herpes-simplex-Viren (Abk.: HSV 1; HSV 2)
verursachen Infektionen, die sich lokal (z.B. in Form von Lippenherpes) oder generalisiert (z.B. als Herpes-Enzephalitis = Hirnhautentzündung) äußern können. Zu den Herpes-simplex-Viren gehören zwei eng verwandte Virusspezies aus der Familie der Herpesviren: das Humane Herpesvirus 1 (HSV-1) und das Humane Herpesvirus 2 (HSV-2). Sie verursachen verschiedene Erkrankungen, die meist durch Tröpfcheninfektion übertragen werden.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Durch HSV ausgelöste Infektionen können als Komplikation einer Krebsbehandlung bei abwehrgeschwächten (immunsupprimierten) Kindern und Jugendlichen auftreten.
Querverweise: Immunsuppression - Infektion - Virus

Herzbeutel syn. Perikard
bindegewebiger Sack, der das Herz umgibt

heterozygot
In den Körperzellen aller Menschen liegen die Chromosomen in doppelter Ausführung vor (diploid); ein Chromosom stammt jeweils vom Vater, das andere von der Mutter. Auf den Chromosomen liegen die Gene, die die Baupläne für Eiweiße enthalten. Wenn das Gen für ein bestimmtes Merkmal in zwei unterschiedlichen Varianten (Allelen) vorliegt (also Mutter und Vater unterschiedliche Gene vererbt haben) dann ist der Nachkomme hinsichtlich des entsprechenden Merkmals mischerbig, also heterozygot. Bei der Merkmalsausprägung setzt sich dann entweder eines der beiden Allele durch, oder es resultiert ein Mischtyp, etwa bei der Blutgruppe: Aus Blutgruppe A und Blutgruppe B ensteht Blutgruppe AB.

Hickman-Katheter
zentraler Venenkatheter; Infusionsschlauch, dessen Ende in einem großen, herznahen Blutgefäß liegt. Das äußere Ende wird unterhalb des Schlüsselbeins durch die Haut heraus geleitet und kann, wenn eine Infusion erfolgen soll, mit dem Schlauchsystem des Infusionsbehälters verbunden werden. Bei Nichtgebrauch wird das nach außen ragende Katheterende verschlossen und steril verpackt.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die meisten Kinder / Jugendlichen erhalten im Rahmen einer Krebsbehandlung (Chemotherapie) einen zentralen Venenkatheter, z.B. einen Hickman-Katheter.
Querverweise: Infusion - Vene - zentraler Venenkatheter - Chemotherapie
Hauptinformationsseite: Katheterimplantation

hintere Schädelgrube
Teil des knöchernen Schädels, in dem sich unter anderem das Kleinhirn, ein Teil des Hirnstamms (die Rückseite der Brücke = Pons), der 4. Hirnventrikel und der Zusammenfluss der venösen Blutleiter (confluens sinuum) befinden
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Sitz einiger der primären Hirntumoren wie Medulloblastom oder Kleinhirn-Astrozytom
Querverweise: venös - Hirntumor - Astrozytom - Hirnventrikel - Medulloblastom - Kleinhirn - Hirnstamm
Hauptinformationsseite: Aufbau und Funktion des Zentralnervensystems (ZNS)

Hippel-Lindau-Syndrom syn. Netzhautangiomatose, Von-Hippel-Lindau-Syndro
erbliche Erkrankung, gekennzeichnet u.a. durch geschwulstartige Neubildung von Gefäßgewebe (so genannten Angiomen) im Bereich der Augen-Netzhaut und des Kleinhirns, evtl. auch des Rückenmarks, sowie durch Zystenbildung in Bauchspeicheldrüse (Pankreas), Nieren und Leber, Phäochromozytomen und Nierenzellkarzinomen
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Kinder und Jugendliche mit diesem Syndrom haben ein erhöhtes Risiko, an einem ZNS-Tumor (Hirntumor), z.B. einem so genannten Hämangioblastom (Lindau-Tumor), sowie weiteren bösartigen Tumoren (Phäochromozytomen und Nierenzellkarzinomen) zu erkranken.
Querverweise: Hämangioblastom - Hirntumor - Pankreas - Phäochromozytom - Syndrom

Hirnhäute syn. Meningen
Bindegewebsschichten, die das Gehirn schützend umhüllen; an die drei Hirnhäute schließt sich nach außen der Schädelknochen an. Im Bereich des Rückenmarks gehen die Hirnhäute in die ebenfalls dreischichtige Rückenmarkshaut über, die den Rest des Zentralnervensystems umgibt.
Querverweise: Bindegewebe - Liquor - Zentralnervensystem - Rückenmark
Hauptinformationsseite: Aufbau und Funktion des Zentralnervensystems (ZNS)

Hirnstamm syn. Stammhirn
Abschnitt des Gehirns, der den Übergang zwischen Gehirn und Rückenmark bildet; es steuert lebenswichtige Funktionen wie Atmung, Herzfrequenz und Blutdruck und ist für wichtige Reflexe wie z. B. den Lidschluss-, Schluck- oder Hustenreflex, den Tränenfluss und die Speichelproduktion zuständig. Hier liegen auch die Ursprungsorte der Hirnnerven.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Etwa 10–20 % der ZNS-Tumoren im Kindes- und Jugendalter sind Hirnstammtumoren. Meist handelt es sich um Gliome.
Querverweise: Zwischenhirn - Gliom - Rückenmark - ZNS-Tumor - Gehirn
Hauptinformationsseite: Aufbau und Funktion des Zentralnervensystems (ZNS)

Hirntumor syn. Tumor des Zentralnervensystems (kurz: ZNS-Tum
Tumor des Zentralnervensystems; Ein primärer ZNS-Tumor ist ein solider Tumor, der in Gehirn- oder Rückenmarksgewebe entsteht. Bei sekundären ZNS-Tumoren handelt es sich um Metastasen von Tumoren anderer Organe oder Gewebe.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Primäre Hirntumoren sind die häufigsten soliden Tumoren und, nach den Leukämien, die zweithäufigsten Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Zu den wichtigsten ZNS-Tumoren zählen nied­rig­ma­lig­ne und hochmaligne Glio­me, Me­dull­ob­last­o­me, Epen­dy­mo­me und Kra­nio­pha­ryn­geo­me.
Querverweise: Ependymom - Gliom - Leukämie - Medulloblastom - Metastase - solide - Rückenmark - Tumor - Zentralnervensystem
Hauptinformationsseite: Hirntumoren - Tumoren des Zentralnervensystems (ZNS)

Hirnventrikel syn. Ventriculus cerebri
mit Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) gefüllte Gehirnkammern; die insgesamt vier Hirnventrikel stellen die Fortsetzung des Rückenmarkkanals dar, der sich im Gehirn zu vier Kammern erweitert.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Ein Verschluss der Abflüsse des Liquors aus den Ventrikeln, z.B. infolge eines Hirntumors, führt zu einem Wasserkopf (Hydrocephalus), der u.U. eine Ventrikeldrainage erforderlich macht. Im Rahmen der Behandlung eines Hirntumors werden z.T. über ventrikuläre Zugänge (Ventrikelkatheter) Zytostatika direkt in die Hirnventrikel verabreicht.
Querverweise: Hirntumor - Hydrocephalus - Liquor - Ventrikelkatheter - Zytostatika
Hauptinformationsseite: Aufbau und Funktion des Zentralnervensystems (ZNS)

histochemisch
biochemische Substanzen in Zellen und Geweben betreffend; die Histochemie ist ein Zweig der Histologie, der sich mit dem Nachweis biochemischer Substanzen in Zellen und Geweben befasst. Dazu werden verschiedene Hilfsmittel verwendet, z. B. bestimmte Färbemethoden. Die Histochemie zielt darauf ab, die Beziehungen zwischen der Struktur von Zellen und Geweben und den dort ablaufenden molekularen Vorgängen bzw. Stoffwechselprozessen zu untersuchen. Zu den untersuchten biochemischen Substanzen zählen u. a. Nukleinsäuren, Proteine, Lipide und Kohlenhydratverbindungen.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die Histochemie spielt im Rahmen der Diagnostik von Krebserkrankungen eine wichtige Rolle.
Querverweise: Diagnostik - Histologie - Nukleinsäure - Protein - Zelle - molekular - Lipide

Histokompatibiliät
Gewebeverträglichkeit; Maß für die Übereinstimmung von Gewebe-Eigenschaften zwischen einem Spender und einem Empfänger; bestimmt bei einer Transplantation die Akzeptanz bzw. die Abstoßung von fremdem Gewebe / fremden Zellen durch das Immunsystem.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die Histokompatibilität spielt z.B. bei der allogenen Stammzelltransplantation eine wichtige Rolle.
Querverweise: allogene Stammzelltransplantation - Immunsystem - Transplantation - Zelle - Histokompatibilitäts-Antigene

Histokompatibiliätstestung
Bestimmung und Vergleich der Gewebsgruppen (Histokompatibilitäts-Antigene), insbesondere von Spender und Empfänger vor einer Transplantation (z.B. einer allogenen Stammzelltransplantation)
Querverweise: Antigen - Histokompatibilitäts-Antigene - allogene Stammzelltransplantation - Transplantation

Histokompatibilitäts-Antigene syn. HLA-Moleküle; MHC-Antigene
HLA: Abkürzung für (englisch) human leucocyte antigen (menschliches Leukozyten-Antigen); Eiweiß-Strukturen (Antigene) auf der Oberfläche der meisten Körper-Zellen. Die HLA-Antigene werden von den T-Lymphozyten, einer Unterart der weißen Blutzellen, erkannt; sie dienen dem Immunsystem u.a. zur Unterscheidung zwischen „körpereigenen“ und „körperfremden“ Strukturen / Substanzen.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die Histokompatibilitäts-Antigene sind von zentraler Bedeutung für die Gewebeverträglichkeit von Transplantaten; bei einer allogenen Stammzelltransplantation können nicht kompatible HLA-Antigene auf den transplantierten Zellen erkannt werden und eine immunologische Abstoßungsreaktion beim Empfänger verursachen. Aus diesem Grund erfolgt vor jeder Transplantation (zur Gewährleistung einer möglichst weitgehenden Übereinstimmung der HLA-Moleküle) eine so genannte Gewebetypisierung (HLA-Typisierung) von Spender und Empfänger.
Querverweise: allogene Stammzelltransplantation - Antigen - Histokompatibiliät - HLA-System - HLA-Typisierung - Leukozyten - T-Lymphozyten - Transplantation

Histologie
Lehre von den Geweben des Körpers
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die Histologie (bzw. Histopathologie) spielt im Rahmen der Diagnostik von Krebserkrankungen eine wichtige Rolle. Bei einer histologischen (feingeweblichen) Untersuchung werden Gewebeproben nach spezieller Aufbereitung (Herstellung von Gewebeschnitten und Anwendung bestimmter Färbetechniken) mikroskopisch untersucht. Genaue Diagnosen lassen sich in der Kinderkrebsheilkunde i. d. R. erst anhand histologischer Befunde (sowie u. U. weiterer Laborbefunde) stellen.
Querverweise: Diagnostik - Histopathologie - Mikroskop

histologisch
die Gewebe des Körpers betreffend; bei einer histologischen (feingeweblichen) Untersuchung werden Gewebeproben nach spezieller Aufbereitung (Herstellung von Gewebeschnitten und Anwendung bestimmter Färbetechniken) mit dem Mikroskop untersucht.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die Histologie (bzw. Histopathologie) spielt im Rahmen der Diagnostik von Krebserkrankungen eine wichtige Rolle. Genaue Diagnosen lassen sich in der Kinderkrebsheilkunde in der Regel erst anhand histologischer (sowie unter Umständen weiterer Labor-)Befunde stellen.
Querverweise: Diagnostik - Histologie - Histopathologie - Mikroskop

Histopathologie
Lehre von den krankhaften Veränderungen der Körpergewebe
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die Histopathologie (bzw. Histologie) spielt im Rahmen der Diagnostik von Krebserkrankungen eine wichtige Rolle; bei einer histopathologischen Untersuchung werden Tumorgewebeproben nach spezieller Aufbereitung (Herstellung von Gewebeschnitten und Anwendung bestimmter Färbetechniken) mikroskopisch untersucht. Genaue Diagnosen lassen sich in der Kinderkrebsheilkunde i.d.R. erst anhand histopathologischer Befunde (sowie u.U. weiterer Laborbefunde) stellen.
Querverweise: Diagnostik - Histologie - Mikroskop

histopathologisch
Teilbereich der Pathologie, der die Lehre von den krankhaften Veränderungen der Körpergewebe betrifft; bei einer histopathologischen Untersuchung werden Gewebeproben nach spezieller Aufbereitung (Herstellung von Gewebeschnitten und Anwendung bestimmter Techniken) unter dem Mikroskop auf pathologische Veränderungen untersucht. Zwecks besserer Darstellung werden dabei auch biochemische und molekulargenetische Methoden angewendet.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die Histopathologie (bzw. Histologie) spielt im Rahmen der Diagnostik von Krebserkrankungen eine wichtige Rolle; genaue Diagnosen lassen sich in der Kinderkrebsheilkunde i.d.R. erst anhand histopathologischer (sowie u.U. weiterer Labor-)Befunde stellen.
Querverweise: Diagnostik - Histologie

HIV syn. Menschliches Immunschwäche-Virus
Abkürzung für Humanes Immundefizienz-Virus (engl. human immunodeficiency virus) Das HIV gehört zur Familie der Retroviren. Eine Ansteckung führt nach einer unterschiedlich langen, meist mehrjährigen Inkubationszeit zu AIDS (engl. acquired immunodeficiency syndrome, dt. „erworbenes Immundefizienzsyndrom“), einer derzeit noch unheilbaren Immunschwächekrankheit.
Querverweise: acquired immuno-deficiency-syndrome - immun - Virus

HLA syn. Histokompatibilitäts-Antigene
HLA: Abkürzung für (englisch) human leukocyte antigen (menschliches Leukozytenantigen) HLA sind Eiweißstrukturen (Antigene) auf der Oberfläche der meisten Körperzellen, die von T-Lymphozyten, einer Unterart der weißen Blutzellen, erkannt werden. Sie dienen dem Immunsystem u.a. zur Unterscheidung zwischen „körpereigenen“ und „körperfremden“ Strukturen/Substanzen.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die Histokompatibilitäts-Antigene sind von zentraler Bedeutung für die Gewebeverträglichkeit von Transplantaten; bei einer allogenen Stammzelltransplantation können nicht kompatible HLA-Antigene auf den transplantierten Zellen erkannt werden und eine immunologische Abstoßungsreaktion beim Empfänger verursachen. Aus diesem Grund erfolgt vor jeder Transplantation (zur Gewährleistung einer möglichst weitgehenden Übereinstimmung der HLA-Moleküle) eine so genannte Gewebetypisierung (HLA-Typisierung) von Spender und Empfänger.
Querverweise: Antigen - Histokompatibiliät - HLA-System - HLA-Typisierung - Leukozyten - T-Lymphozyten - allogene Stammzelltransplantation - Transplantation

HLA-System
Abkürzung für (englisch) human leucocyte antigen system; ein für die Immunabwehr wichtiges Regulationssystem des Organismus; komplexes, erbliches System von Histokompatibilitäts-Antigenen (HLA-Moleküle) des Menschen, die auf der Oberfläche fast aller Zellen, u.a. auch der weißen Blutzellen (Leukozyten), vorkommen, von T-Lymphozyten erkannt werden und daher für die Gewebeverträglichkeit von Transplantaten von großer Bedeutung sind; die HLA-Moleküle können mit bestimmten labortechnischen Methoden nachgewiesen werden (HLA-Typisierung).
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Einige HLA-Merkmale spielen eine wichtige Rolle bei der Erkennung und Vernichtung virusinfizierter und fremder Zellen. Im Rahmen einer allogenen Stammzelltransplantation kann es durch eine Reaktion körpereigener Immunzellen (T-Lymphozyten) auf fremde HLA-Moleküle zu einer so genannten Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion kommen. Zur Vorbeugung einer solchen Abstoßungsreaktionen wird vor einer allogenen Stammzelltransplantation der passende Spender durch eine so genannte Gewebe-Typisierung (HLA-Typisierung) ermittelt: Je ähnlicher das HLA-System von Spender und Empfänger ist, desto niedriger ist das Risiko einer Transplantatabstoßungs- und Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion und umso größer die Chance für eine erfolgreiche Transplantation.
Querverweise: Histokompatibilitäts-Antigene - HLA-Typisierung - Leukozyten - Molekül - allogene Stammzelltransplantation - T-Lymphozyten - Transplantation - Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion

HLA-Typisierung syn. Gewebetypisierung
die vor einer Transplantation von Organen und Geweben erfolgende Bestimmung von Histokompatibilitäts-Antigenen zur Auswahl einer geeigneten Spender-Empfänger-Kombination; untersucht wird das Antigenmuster des HLA-Systems bei Spender und Empfänger, dessen weitgehende Übereinstimmung für die Gewebeverträglichkeit (Histokompatibilität) und damit das Anwachsen des Transplantats von großer Bedeutung ist.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: ist v.a. im Zusammenhang mit einer allogenen Stammzelltransplantion von Bedeutung
Querverweise: allogene Stammzelltransplantation - Antigen - Histokompatibilitäts-Antigene - HLA-System - Transplantation - Histokompatibiliät

Hochdosis-Chemotherapie
Einsatz einer besonders hohen Dosis zellwachstumshemmender Medikamente (Zytostatika); bei einer Krebserkrankung zielt sie darauf ab, sämtliche bösartigen Zellen zu vernichten. Da dabei auch das blutbildende System im Knochenmark zerstört wird, müssen im Anschluss eigene oder fremde Blutstammzellen übertragen werden (autologe bzw. allogene Stammzelltransplantation).
Querverweise: allogene Stammzelltransplantation - autologe Stammzelltransplantation - Chemotherapie - Knochenmark - Blutstammzellen - Zelle - Zytostatika
Hauptinformationsseite: Stammzelltransplantation (SZT)

hochmaligne Gliome
hochgradig bösartige Tumoren des Zentralnervensystems, mit et­wa 15 bis 20 % der ZNS‎-Tu­mo­ren bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen relativ selten. Hochmaligne Gliome (WHO-Grad-III- und IV-Tumoren) kommen am häu­figs­ten im Hirnstamm (Ponsgliome) und im Großhirn vor (anaplastische Gliome, Glioblastome und Gliosarkome).
Querverweise: Glioblastom - Gliom - Großhirn - Hirnstamm - WHO-Klassifikation - Zentralnervensystem - ZNS-Tumor - niedrigmaligne Gliome
Hauptinformationsseite: Hochmaligne Gliome

Hoden syn. Testikel
paarig angelegtes männliches Geschlechtsorgan; es gehört zu den Keimdrüsen (Gonaden) und ist für die Produktion der Samenzellen (Spermien) und die Bildung von männlichen Geschlechtshormonen (wie Testosteron) verantwortlich. Die Hoden befinden sich im Hodensack. Sie entwickeln sich erst in der Pubertät zu ihrer vollen Größe.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die Funktion der Hoden kann durch eine Krebsbehandlung (Chemo-/Strahlentherapie) gestört sein. Das Hodenvolumen ermöglich u.a. Aufschluss über die Hodenfunktion und somit die Spermienbildung.
Querverweise: Keimdrüsen - Pubertät - Chemotherapie - Strahlentherapie

Hodgkin-Lymphom syn. Morbus Hodgkin; Lymphogranulomatose; Lymphdrü
bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems; gehört zu den malignen Lymphomen und macht etwa 5% der bösartigen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter aus.
Querverweise: Lymphom
Hauptinformationsseite: Hodgkin-Lymphom (Morbus Hodgkin)

Hohlvene
Die obere und untere Hohlvene (Vena Cava superior und Vena cava inferior) sind die beiden großen Körpervenen, die das venöse Blut aus der oberen und unteren Körperhälfte sammeln und zum rechten Herzvorhof leiten. Von dort gelangt das Blut in die Lunge, wo es wieder mit Sauerstoff aufgesättigt wird.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Eine Aplasie oder Hypoplasie der großen Hohlvenen können eine Thrombose verursachen
Querverweise: Vene - Aplasie - Hypoplasie

Homocystinurie
Die Homocystinurie ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung. Homocystein ist ein schwefelhaltiger Eiweißbaustein (Aminosäure), der normalerweise nur im Inneren von Zellen Zellinneren und nicht in Urin oder Blut nachweisbar ist.Homocystein entsteht als Zwischenprodukt bei der Umwandlung der Aminosäure Methionin in die Aminosäure Cystein. Für diesen Prozess sind spezielle Eiweiße, sogenannte Enzyme verantwortlich. Bei der Homocystinurie führt der Erbfehler zu einem defekten Enzym, das für die Umwandlung von Methionin wichtig ist. Dadurch kommt es zu einem erhöhten Homocysteinspiegel im Blut (sog. Hyperhomocysteinämie). Vorwiegend wirkt sich die Stoffwechselstörung auf das Gehirn, die Blutgefäße, das Skelett und die Augen aus.

Homöopathie
medikamentöses Therapieprinzip, bei dem meist in extrem niedriger Dosierung pflanzliche und mineralische Substanzen eingesetzt werden, die in hoher Dosierung ähnliche Krankheitszeichen hervorrufen würden wie die zu behandelnde Krankheit; in der Schulmedizin werden demgegenüber Erkrankungen mit Arzneimitteln entgegengesetzter Wirkung behandelt; Homöopathie wird daher im Vergleich zur Schulmedizin auch als alternativ bezeichnet. Die Homöopathie geht auf den deutschen Arzt Samuel Hahnemann zurück und beruht auf der Grundannahme, dass Ähnliches durch Ähnliches geheilt wird (Ähnlichkeitsprinzip).

homöopathisch
das Therapieprinzip der Homöopathie betreffend; der Begriff "homöopathisch" betrifft sowohl die Art der medikamentösen Substanzen als auch ihre extrem verdünnte Dosierung.
Querverweise: Homöopathie

Homöostase
Aufrechterhaltung eines gleich bleibenden inneres Körpermilieus und Stabilisierung der Körpersysteme wie Blutdruck, Säure-Basen-Wert (pH-Wert) sowie Sauerstoff- und Glucosegehalt des Blutes. Die Körperorgane und Gewebe hängen von homöostatischen Regelmechanismen ab, da sie z.B. nur innerhalb bestimmter Temperatur- und Säurebereiche optimal funktionieren können.
Querverweise: Säure-Basen-Gleichgewicht

Homovanillinmandelsäure (Abk.: HMV)
Abbauprodukt des Hormons Dopamin
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: HMV wird bei Neuroblastomen vermehrt im Urin ausgeschieden und kann daher als Tumormarker verwendet werden
Querverweise: Dopamin - Hormon - Neuroblastom - Tumormarker - Urin

homozygot
Im menschlichen Organismus liegen die Chromosomen immer in doppelter Ausführung vor (jeweils ein Chromosom von der Mutter und eins vom Vater. Ist bei einem Organismus mit doppeltem Chromosomensatz das Gen für ein bestimmtes Merkmal, zum Beispiel die Haarfarbe, auf beiden (gleichartigen) Chromosomen identisch, dann ist er hinsichtlich dieses Merkmals reinerbig, also homozygot.

Hormon
Hormone sind chemische Signalstoffe (Eiweiße), die in unterschiedlichen Körperdrüsen produziert werden und verschiedene Aufgaben haben (zum Beispiel Schilddrüsenhormon, Wachstumshormon, Geschlechtshormone).
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Nach einer Bestrahlung des Gehirns (z.B. bei der Behandlung von Hirntumoren) kann es zu Störungen der Hypophysenfunktion und dadurch zu Störungen des Hormonhaushalts kommen.
Querverweise: Hirntumor - Hypophyse - Strahlentherapie - Gehirn

Horner-Syndrom syn. Horner-Trias
Kombination von Krankheitszeichen an einem Auge, die auf Augenmuskellähmungen unterschiedlicher Ursache beruhen; Krankheitszeichen sind zum Beispiel das Zurücksinken des Augapfels in die Augenhöhle (Enophthalmus), eine Verengung der Pupille (Miosis) und das Herabhängen des Oberlids (Ptosis).
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Ein Horner-Syndrom kann auftreten, wenn der zum sympathischen Nervensystem gehörende Grenzstrang im Bereich der Halswirbelsäule geschädigt ist. Das kann z. B. bei einem Neuroblastom der Fall sein.
Querverweise: Grenzstrang - sympathisches Nervensystem - Neuroblastom

human
menschlich; den Menschen betreffend

humanes Chorion-Gonadotropin (Abk.: ß-HCG) syn. Schwangerschaftshormon
Hormon, das während der Schwangerschaft in Zellen des Mutterkuchens (Plazenta) gebildet wird und für die Versorgung des Gelbkörpers zuständig ist. Es kann im Urin und im Blutserum nachgewiesen werden, erreicht normalerweise im 2. bis 3. Schwangerschaftsmonat sein Maximum und kann auch bei bestimmten Tumoren erhöht sein.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Manche Keimzelltumoren können ß-HCG produzieren, welches dann erhöht im Urin und/oder Serum nachgewiesen und als Tumormarker verwendet werden kann.
Querverweise: Keimzelltumoren - Serum - Tumormarker - Urin

Humanmedizin
Wissenschaft vom gesunden und kranken Menschen, von den Ursachen, Wirkungen und der Vorbeugung und Heilung von Krankheiten

Hydrocephalus syn. Hydrozephalus, Wasserkopf
Fachbegriff für Wasserkopf; er entsteht durch eine Erweiterung der Flüssigkeitsräume (Ventrikel) des Gehirns aufgrund verschiedener Ursachen.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Ein so genannter Verschlusshydrocephalus (hydrocephalus internus occlusus) kann Folge einer Abflussstörung des Nervenwassers (Liquors) sein, z. B. durch einen Kleinhirntumor wie dem Medulloblastom. Eine zeitweilige oder dauerhafte Ableitung des Nervenwassers (Drainage) kann dann notwendig sein.
Querverweise: Liquor - ventrikulo-peritonealer Shunt - Ventrikulostomie - Drainage - Hirntumor - Hirnventrikel
Hauptinformationsseite: Hirntumoren - Tumoren des Zentralnervensystems (ZNS)

Hyper-IgM-Syndrom
Angeborene Erkrankung des körpereigenen Abwehrsystems (Immundefekt). Dieses Krankheitsbild kann durch mindestens drei krankhafte Genveränderungen verursacht werden. Am häufigsten finden sich X-chromosomal vererbte Mutationen im Gen eines Faktors (CD40-Ligand), der maßgeblich an der Bildung der verschiedenen infektionsabwehrenden Eiweißen (Antikörper, Immunglobuline, Ig) beteiligt ist. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht zwischen den Konzentrationen dieser Antikörper im Blut: die sogenannten Antikörper der Klasse IgM finden sich bei den Patienten vermehrt, die der Klassen IgG und IgA deutlich vermindert.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: IgG-Antikörper werden bei der erfolgreichen Abwehr von Virus-, Pilz- und besonders auch bakteriellen Infektionen am meisten gebraucht. Deshalb leiden Kinder mit einem Hyper-IgM-Syndrom bereits in den ersten beiden Lebensjahren an wiederkehrenden Infektion
Querverweise: Antikörper - Bakterien - Neutropenie - Immunglobuline - Mutation - Immundefekt - Syndrom - Infektion

Hyperhomocysteinämie
Stoffwechselerkrankung, bei der die Patienten an zu hohen Spiegeln der Aminosäure Homocystein leiden. Bedeutung für Kinder mit Blutkrankheiten: Die Betroffenen haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle.
Querverweise: Aminosäure

Hyperhomozysteinämie
Hyperhomozysteinämie bedeutet, dass sich ein erhöhter Spiegel an Homocystein im Blut findet. Sie ist mit einem erhöhten Risiko von Thrombosen, Embolien, Herzinfarkt und Schlaganfall verbunden.
Querverweise: Homocystinurie

Hyperleukozytose
ausgeprägte Leukozytose, d. h. stark erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukozyten) im Blut im Vergleich zur altersentsprechenden Norm (über 100.000 gegenüber normalerweise 5.000 bis 8.000 Leukozyten pro Mikroliter Blut)
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Hyperleukozytosen treten beispielsweise bei einem Teil der Patienten mit akuter Leukämie auf und wirken sich ungünstig auf die Heilungsaussichten aus.
Querverweise: Leukozyten - Leukozytose - Leukämie

Hyperthyreose
Die Hyperthyreose bezeichnet eine Überfunktion der Schilddrüse. Die Überfunktion wird festgestellt durch einen zu niedrigen Wert des Regelhormons TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon) bei gleichzeitiger Erhöhung eines oder beider Werte für die Schilddrüsenhormone freies T3 (Trijodthyronin) und freies T4 (Levothyroxin). Die körperlichen Zeichen einer Überfunktion der Schilddrüse sind: Vermehrtes Schwitzen Gewichtsabnahme Schneller Pulsschlag Höherer Blutdruck Händezittern Muskelschwäche Innere Unruhe, Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen Häufigerer Stuhlgang, manchmal Durchfall

Hyperurikämie
Erhöhung des Harnsäurespiegels im Blut ,verursacht durch eine Störung der Harnsäurebildung oder der Harnsäureausscheidung. Die überschüssige Harnsäure kann sich in Form von Kristallen in den Nierenkanälchen absetzen und auf diese Weise die Nieren erheblich schädigen. Ein lebensbedrohliches Nierenversagen kann die Folge sein.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Eine Hyperurikämie kann u.a. Folge einer Krebserkrankung (wie der AML) oder einer Chemotherapie sein (so genannte sekundäre Hyperurikämie).
Querverweise: Harnsäure - Chemotherapie - akute myeloische Leukämie
Hauptinformationsseite: Tumorlyse-Syndrom: Maßnahmen gegen eine Schädigung der Nieren

Hypnose
(von altgriechisch: Schlaf); veränderter Bewusstseinszustand, der durch tiefe Entspannung gekennzeichnet ist; Die Empfänglichkeit für Fremdbeeinflussung (Suggestion) ist erhöht. Die Hypnose wird in der Medizin u.a. bei psychischen Beschwerden wie Angst, Depression oder Nervosität angewandt, aber auch bei der Behandlung von akuten Schmerzen (so genannte Hypnotherapie).

Hypophyse syn. Hirnanhangsdrüse
Hormondrüse im Schädelinnern; sie spielt gemeinsam mit dem Hypothalamus eine zentrale Rolle bei der Regulation des Hormonsystems im Körper. Die Hypophysenhormone regen die Produktion und Ausschüttung von Hormonen in den verschiedenen Hormondrüsen des Körpers (wie Schilddrüse, Brustdrüsen, Eierstöcke, Hoden) an. Sie steuern dabei z. B. das Längenwachstum vor der Pubertät, fördern das Wachstum der inneren Organe und die Entwicklung der Keimzellen in den Eierstöcken bzw. Hoden und haben Einfluss auf den Stoffwechsel.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Nach einer Bestrahlung des Gehirns (z. B. bei der Behandlung von Hirntumoren) kann es zu Störungen der Hypophysenfunktion und dadurch zu Störungen des Hormonhaushalts kommen.
Querverweise: Hormon - Zwischenhirn - Hirntumor - Hypothalamus
Hauptinformationsseite: Aufbau und Funktion des Zentralnervensystems (ZNS)

Hypoplasie
Unterentwickung eines einzelnen Organs, Organteils oder auch eines gesamten Organsysstems
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Angeborene Verengungen (Stenosen) von Blutgefäßen
Querverweise: Vene

hypothalamisches Syndrom syn. Fröhlich-Syndrom
seltenes Syndrom, das mit Fettleibigkeit (Adipositas), Minderwuchs und anderen Hormonstörungen einhergeht; es wird durch einen Tumor des Hypothalamus verursacht, der auch die Hormonproduktion der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) beeinflusst. Da der Hypothalamus, unter anderem, das Ess- und Trinkverhalten, das Sexualverhalten und die autonome Funktion der inneren Organe (Homöostase) steuert und über die Hypophyse die Hormondrüsen des Körpers (Nebenniere, Hoden, Eierstöcke, Schilddrüse) reguliert, hat ein Tumor in diesem Gehirnbereich weitreichende körperliche Folgen. Das Leitsymptom ist das Übergewicht (bevorzugt nimmt das Fettpolster an Hüften, Bauch und Oberschenkeln zu), gepaart mit der Unterentwicklung der Keimdrüsen. Letztere kann mit verzögerter oder ausbleibender Pubertät verbunden sein (Pubertas tarda); eine im Erwachsenenalter auftretende Erkrankung kann zur Rückbildung der Geschlechtsorgane und Unfruchtbarkeit führen. Minderwuchs, geistige Entwicklungsverzögerung, Sehstörungen und eine krankhaft erhöhtes Wasserlassen (Polyurie) mit unstillbarem Durst können ebenfalls auftreten.
Querverweise: Hypophyse - Hypothalamus - Adipositas - Keimdrüsen - Pubertät - Diabetes insipidus

Hypothalamus
Teil des Zwischenhirns und oberstes Steuerungsorgan des Hormonsystems; Der Hypothalamus steuert zahlreiche vegetative Körperfunktionen (z. B. Blutdruck und Herzfrequenz) und ist das übergeordnete Zentrum der Homöostase. Er kontrolliert u. a. den Wach-Schlaf-Rhythmus, Hunger und Durst, Körpertemperatur sowie den Sexualtrieb und verarbeitet Schmerz- und Temperaturempfinden. Zudem steuert er die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) und regt sie zur Hormonausschüttung an.
Querverweise: Hormon - Zwischenhirn - Hypophyse - vegetatives Nervensystem - Homöostase
Hauptinformationsseite: Aufbau und Funktion des Zentralnervensystems (ZNS)

Hypoxie
Unter einer Hypoxie versteht man die Minderversorgung des gesamten Körpers oder Regionen des Körpers mit Sauerstoff (O2).

hypozellulär
verringerte Anzahl blutbildender Zellen im Knochenmark; diese können einzelne oder mehrere blutbildende Zellreihen betreffen. Folge ist eine verringerte Anzahl bestimmter oder aller Blutzellen im Blut (Erythrozytopenie, Thrombozytopenie und/oder Leukozytopenie). Im letzteren Fall spricht man von einer Panzytopenie.
Querverweise: Blutstammzellen - Erythrozytopenie - Knochenmark - Leukopenie - Thrombozytopenie